Website-Icon RLS – Die vergessene Krankheit

Cannabis lässt RLS-Beschwerden „verschwinden“

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Ein Teil der RLS-Patienten spricht auf die herkönnliche medikamentöse Therapie nicht ausreichend an, toleriert die Nebenwirkungen nicht oder entwickelt Komplikationen.  Im Herbst 2017 berichteten zwei Neurowissenschaftler aus Bordeaux über sechs Patienten mit schwerem, therapierefraktärem RLS, die sich erstaunlich erfolgreich mit Cannabis selbst behandelten.

Diverse Darreichungsformen für Cannabis:  CBD-Öl, Blüten, Harz und  THC-Extraktionen

Die vier Frauen und zwei Männer litten seit acht bis 23 Jahren unter einem (schweren) RLS (aktueller IRLSSG-Score 32–37) und waren zunächst mit Dopaminagonisten (DA) bzw. L-Dopa behandelt worden. Bei einem der sechs (P1) war der DA wegen einer Augmentation abgesetzt worden, bei drei weiteren (P4, 5, 6) wegen mangelnder Wirksamkeit und/oder Unverträglichkeit. Die übrigen zwei Patienten (P2,3) nahmen weiterhin DA ein, obwohl sie unter Ess-Sucht und zwanghaftem Einkaufen als Nebenwirkung litten. Zusätzliches Clonazepam bei P2 ergab keine Besserungen.

Beim ersten Follow-up berichtete P1 nach Ansetzen von Gabapentin eine Besserung der RLS-Symptome um 70%, P6 unter Kombination von Gabapentin und Clonazepam um 50%. P4 und P5, die Oxycodon bzw. Tramadol nicht vertrugen, erhielten keine weitere Therapie.
Fünf der sechs Patienten (P1–P5) rauchten gelegentlich Cannabis als Marihuana-Joint, P6 nahm Cannabidiol sublingual (unter der Zunge) ein. Alle berichteten nach dem Konsum ein komplettes Verschwinden der RLS-Symptome („100%“) sowie eine vollständige Normalisierung der Schlafqualität. P2 beschränkte den Marihuana-Konsum wegen Übelkeit auf Phasen mit schwersten RLS-Symptomen. Alle sechs beschrieben Cannabis als das bislang wirksamste und am besten vertragene Mittel.
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